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Hund mit schiefem Kopf guckt in die Kamera

Plötzliche Kopfschiefhaltung

Weitere Bezeichnungen:
Vestibulärsyndrom

Bei dem Vestibularsyndrom handelt es sich um eine plötzlich auftretende Erkrankung des Gleichgewichtsorgans (Vestibularapparat). Sie zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Hunden. Bei Katzen tritt sie eher selten auf.

Das Gleichgewichtsorgan befindet sich im Innenohr und ist für die Koordination von Bewegungen und die Orientierung zuständig. Bei einem Vestibularsyndrom sind diese Funktionen gestört und es treten meist typische Symptome wie Kopfschiefhaltung, Augenzittern und Gleichgewichtsstörungen auf. Manche Tiere drehen sich zusätzlich noch durchgehend im Kreis. Durch diese Symptome kommt es zu Übelkeit und Erbrechen. Je nach Ursache können plötzliche Taubheit und Lähmungserscheinungen hinzukommen.

Die Diagnose eines Vestibularsyndroms wird anhand der klinischen Symptome und der Anamnese vom Tierarzt gestellt. Um eine schwere Ohrenentzündung als Ursache auszuschließen, werden die Ohren genauer untersucht. Unter Umständen kann weitere Diagnostik wie zum Beispiel MRT, CT oder Blutuntersuchungen notwendig sein.

Border Collie liegt auf dem Boden und guckt traurig

So erkennst du ein Vestibularsyndrom

  • Erbrechen (Vomitus)
  • Speicheln
  • Orientierungsschwierigkeiten
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Kopfschiefhaltung
  • Lähmungserscheinungen
  • Augenzittern (Nystagmus)
  • Schielen
  • Taubheit
  • Sich-im-Kreis-drehen
  • Schwankender Gang (Ataxie)
  • Schmatzen

Diese Rassen sind besonders betroffen

Unabhängig von der Rasse kann jeder Hund und jede Katze von dem Vestibularsyndrom betroffen sein. Besonders häufig erkranken ältere Hunde und mittelalte Katzen.

Bestimmte Rassen haben eine Veranlagung an dem Kongenitalen Vestibularsyndrom zu erkranken. Hierbei handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Diese Form der Erkrankung tritt eher selten auf.

So wird ein Vestibularsyndrom Behandelt

Je nach Schwere der Symptomatik muss das Tier die ersten zwei bis drei Tage stationär beim Tierarzt versorgt. Hier wird durch eine Infusionstherapie und Medikamente die Durchblutung angeregt. Des Weiteren werden Mittel gegen Übelkeit und Vitamin-B-Präparate zur Unterstützung der Nervenfunktion verabreicht. Eine wichtige Maßnahme für die Genesung des Tieres ist, dass es so viel Ruhe wie möglich bekommt und keinem Stress ausgesetzt ist.

Was Du selbst tun kannst

Leider ist es nur bedingt möglich einem Vestibularsyndrom vorzubeugen. Um das Risiko zu verringern, sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass ein Tier nicht an Übergewicht leidet und keinem übermäßigen Stress ausgesetzt ist. Zusätzlich sollte auf reichhaltige Ernährung und ausreichend Bewegung geachtet werden.

Sollte Dein Tier an einem Vestibularsyndrom leiden, ist es besonders wichtig, dass es viel Ruhe bekommt und sich erholen kann. Jeder Stress ist kontraproduktiv für die Heilung.
Häufig können betroffene Tiere aufgrund des Schwindels und der Orientierungsprobleme nicht selbstständig fressen und sind auf Hilfe angewiesen. Auch sollte darauf geachtet werden, dass sich das Tier in seiner Umgebung nicht verletzen kann.

Prognose für ein Vestibularsyndrom

Die Prognose beim Vestibularsyndrom ist generell gut. Hierbei kommt es aber immer auf die Ursache der Erkrankung an. In den meisten Fällen treten starke Verbesserungen innerhalb der ersten drei Tage ein. Bis zur kompletten Heilung dauert es häufig drei Wochen und in seltenen Fällen bis zu drei Monate. Es kann sein, dass eine leichte Kopfschiefhaltung zurückbleibt, womit das Tier aber gut leben kann.

Wird die Erkrankung nicht frühzeitig oder gar nicht behandelt, können dauerhafte Schäden zurückbleiben. Diese gehen mit Orientierungsschwierigkeiten, Gangstörungen oder permanenter Kopfschiefhaltung einher. Ist das der Fall oder treten trotz Behandlung keine Besserungen ein, kann eine Einschläferung in Betracht gezogen werden.

Hund liegt eingekuschelt in Decken im Bett
Katze mit blauen Augen liegt gemütlich auf dem Sofa

Das Kostet die Behandlung eines Vestibularsyndroms

Die Kosten setzen sich aus den Untersuchungen, den Medikamenten und unter Umständen notwendigen stationären Aufenthalt beim Tierarzt zusammen.

Unsere Angaben dienen lediglich als Orientierungshilfe.

Gesamtkosten der Behandlung

500 – 2.000 EUR

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Weitere Informationen zum Vestibularsyndrom

Beschreibung
Es gibt verschiedene Formen des Vestibularsyndroms:

Periphere Form:
Die periphere Form betrifft ausschließlich das Innenohr. Diese Form wird auch als geriatrisches Vestibularsyndrom bezeichnet, da sie bei älteren Tieren vorkommt.

Zentrale Form:
Bei der zentralen Form der Erkrankung ist der Hirnstamm beziehungsweise das Kleinhirn geschädigt. Diese Form wird auch als Schlaganfall bezeichnet, wobei dieser eine andere Ursache hat.

Kongenitale Form:
Hierbei handelt es sich um eine Erberkrankung. Diese Form kommt sehr selten vor und Tiere erkranken bereits in der ersten Lebenswoche. Mit der Zeit verbessern sich die Symptome und das Tier hat eine gute Lebensqualität.

Risikofaktoren
Bestimmte Hunderassen wie Akita, American Cocker-Spaniel, Dobermann, Deutscher Schäferhund, English Cocker Spaniel und Katzenrassen wie Burmesen und Siamkatzen sind häufiger von der Kongenitalen Form des Vestibularsyndroms betroffen. Hierbei handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung. Grundsätzlich kann man sagen, dass hauptsächlich ältere Tiere erkranken.

Ursache
Die Ursache kommt auf die Form des Vestibularsyndroms an.

Die periphere Form wird hauptsächlich durch eine Ohrinfektion oder durch ein idiopathisches Vestibularsyndrom verursacht.
Andere mögliche Auslöser können Infektionskrankheiten wie Staupe, Toxoplasmose, Neosporose, bestimmte Medikamente oder bei Hunden eine Schilddrüsenunterfunktion sein.

Die Ursache der zentralen Form des Vestibularsyndroms ist eine Schädigung des Kleinhirns, welche zum Beispiel durch Flüssigkeiten oder Frakturen hervorgerufen wird.

Brauner Hund liegt gemütlich unter der Decke auf dem Sofa

Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung

Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.

Ja in den meisten Fällen verbessern sich die Symptome bereits nach 3 Tagen und die vollständige Heilung tritt häufig nach zwei bis drei Wochen ein. Teilweise können auch bis zu drei Monate vergehen.

Direkte Schmerzen verursacht das Vestibularsyndrom nicht. Jedoch sind die Symptome für das betroffene Tier sehr unangenehm.

Ja es kann sein, dass es nach gewisser Zeit zu einem Rückfall der Symptome kommt und das Tier erneut behandelt werden muss.

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