Nicht jeder Knoten ist gleich gefährlich
Weitere Bezeichnungen:
Hundetumor, Geschwulst beim Hund, Knoten unter der Haut
Tumore beim Hund sind Wucherungen von Gewebe, die gutartig oder bösartig sein können. Häufige Tumorarten sind Lipome, Mastzelltumore, Hämangiosarkome oder Mammatumore.
Die Ursachen sind vielfältig: genetische Veranlagung, Alter, Umweltfaktoren oder hormonelle Einflüsse. Symptome reichen von tastbaren Knoten über Gewichtsverlust bis hin zu Verhaltensänderungen. Eine schnelle tierärztliche Abklärung ist entscheidend, um die Art des Tumors festzustellen.
Die Behandlung variiert je nach Art und Lage des Tumors und kann chirurgisch, medikamentös, durch Bestrahlung oder kombiniert erfolgen.

So erkennst du einen Tumor bei deinem Hund
- Appetitlosigkeit
- Lahmheit
- Husten
- Atembeschwerden
- Verhaltensveränderungen
- Gewichtsverlust
- Knötchen an der Hautoberfläche und in der Haut
- Schluckbeschwerden
- Schwellungen der Haut
- Schlechte Wundheilung
- Tastbare Knoten
Diese Hunde sind besonders betroffen
Jeder Hund kann Tumore entwickeln, doch einige Rassen zeigen eine erhöhte Neigung. Dies hängt oft mit genetischen Faktoren zusammen, die bestimmte Tumorarten begünstigen. Auch das Alter spielt eine entscheidende Rolle – je älter der Hund, desto höher das Risiko.
So werden Tumore beim Hund behandelt
Die Behandlung eines Tumors richtet sich nach Art, Lage, Größe und Allgemeinzustand des Hundes. Gutartige Tumore wie Lipome können operativ entfernt oder beobachtet werden, während bösartige Tumore meist eine zügige chirurgische Entfernung und ggf. zusätzliche Therapien wie Chemotherapie oder Bestrahlung erfordern. Eine Gewebeprobe (Biopsie) ist oft notwendig, um die Art des Tumors zu bestimmen. Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungschancen.
Chirurgisch
Entfernung des Tumors unter Narkose, oft mit guten Erfolgsaussichten bei vollständiger Resektion.
Medikamentös
Einsatz von Chemotherapie oder Immuntherapie bei bösartigen Tumoren, vor allem wenn eine Operation nicht möglich ist.
Strahlentherapie
Einige Krebserkrankungen beim Hund sind mit Strahlentherapie gut behandelbar. Bislang war die Strahlentherapie vor allem Gegenstand der Forschung. Heute bieten immer mehr Zentren entsprechende Therapien an.
Kontrolliertes Abwarten
Bei kleinen, gutartigen Tumoren in ungünstiger Lage kann eine Beobachtung sinnvoll sein, wenn der Hund symptomfrei ist.
Was Du selbst tun kannst
Untersuche deinen Hund regelmäßig auf Knoten oder Veränderungen an Haut und Schleimhäuten. Besonders ältere Hunde sollten mindestens einmal im Monat durchgetastet werden. Achte auf ungewöhnliches Verhalten, Appetitverlust oder plötzliche Gewichtsschwankungen. Notiere Auffälligkeiten und sprich sie gezielt beim Tierarztbesuch an. Früherkennung ist der Schlüssel.
Biete deinem Hund ein stabiles, stressfreies Umfeld, gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung – das stärkt sein Immunsystem. Bei einer bestehenden Diagnose: Halte die tierärztlichen Kontrolltermine ein, verabreiche Medikamente wie verordnet und achte auf Veränderungen. Deine Aufmerksamkeit kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Prognose bei Tumorerkrankungen beim Hund
Die Prognose hängt von der Tumorart, der Diagnosegeschwindigkeit und der gewählten Therapie ab.
Gutartige Tumore lassen sich meist vollständig entfernen. Bösartige Tumore haben je nach Stadium und Lage eine unterschiedliche Prognose – manche lassen sich gut behandeln, andere sind aggressiv.
Eine frühe Erkennung verbessert die Heilungschancen erheblich. Viele Hunde können nach erfolgreicher Behandlung ein langes, beschwerdefreies Leben führen.


Das kostet die Behandlung eines Tumors beim Hund
Die Kosten variieren je nach Tumorart, notwendiger Diagnostik und Therapieform – insbesondere Operationen und Nachsorge beeinflussen den Gesamtpreis.
Biopsie und Diagnostik
150 – 400 EUR
Chirurgische Entfernung und Nachbehandlung
300 – mehrere 1000 EUR
Medikamentöse Therapie (z. B. Chemotherapie)
100 – 300 EUR pro Zyklus
Kann ich mein Tier versichern?
Mit oder nach dieser Erkrankung ist eine individuelle Prüfung notwendig. Gerne beraten wir Dich zu den Möglichkeiten für Dich und Dein Tier.
Weitere Informationen zu Tumorerkrankungen beim Hund
Ursprung und Typen von Tumoren beim Hund
Tumore beim Hund entstehen durch unkontrolliertes Zellwachstum und lassen sich in gutartige und bösartige Formen einteilen. Gutartige Tumore wachsen langsam und bleiben meist lokal begrenzt, während bösartige Tumore umliegendes Gewebe angreifen und über das Blut- oder Lymphsystem streuen können. Zu den häufigen Tumorarten zählen Lipome, Mastzelltumore, Hämangiosarkome und Mammatumore. Besonders ältere Hunde sind anfälliger, wobei auch jüngere Tiere betroffen sein können – abhängig von genetischer Veranlagung oder Umwelteinflüssen.
Diagnostische Vorgehensweise und Therapien
Tumorverdacht entsteht oft durch sichtbare oder tastbare Veränderungen. Der Tierarzt führt zunächst eine klinische Untersuchung durch und entnimmt bei Bedarf eine Gewebeprobe zur histologischen Untersuchung. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder CT helfen, die Lage und Ausbreitung zu bestimmen. Die Therapie richtet sich nach der Art des Tumors: Häufig erfolgt eine chirurgische Entfernung, eventuell ergänzt durch Chemotherapie, Bestrahlung oder Immuntherapie. Auch eine engmaschige Kontrolle kann sinnvoll sein – vor allem bei gutartigen, symptomfreien Tumoren.
Maßnahmen zur Unterstützung und Nachsorge
Eine vollständige Heilung ist bei frühzeitig entdeckten Tumoren möglich – besonders, wenn der Tumor vollständig entfernt wird und keine Metastasen vorliegen. Die Nachsorge umfasst regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt, Beobachtung auf Rückfallanzeichen und gegebenenfalls weitere Behandlungen. Auch wenn keine gezielte Vorbeugung existiert, tragen gesunde Ernährung, Bewegung, ein stabiles Umfeld und frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen maßgeblich zur Erhaltung der Lebensqualität bei. Das bewusste Beobachten des Hundes ermöglicht ein schnelles Reagieren auf Veränderungen – oft der entscheidende Vorteil bei der Behandlung.

Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung
Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.
Sind Tumore beim Hund immer bösartig?
Nein, es gibt sowohl gutartige als auch bösartige Tumore – eine Untersuchung ist notwendig zur Unterscheidung.
Wie erkenne ich, ob mein Hund einen Tumor hat?
Typische Anzeichen sind Knoten, Gewichtsverlust, Verhaltensänderungen oder Appetitlosigkeit.
Wie teuer ist eine Tumoroperation beim Hund?
Je nach Lage und Aufwand kostet eine Operation zwischen 300 und mehreren 1000 EUR.
Können Tumore beim Hund geheilt werden?
Ja, viele Tumore lassen sich erfolgreich behandeln – vor allem bei früher Diagnose.
Sind Tumore ansteckend für andere Tiere oder Menschen?
Nein, Tumore sind nicht übertragbar.
Wie schnell wachsen Tumore beim Hund?
Das ist sehr unterschiedlich – einige wachsen langsam, andere sehr aggressiv.
Hilft eine Chemotherapie meinem Hund?
In bestimmten Fällen ja – vor allem bei bösartigen, nicht operablen Tumoren.
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt?
Bei auffälligen Knoten, Hautveränderungen oder ungewöhnlichem Verhalten sofort.
Was passiert, wenn ein Tumor nicht behandelt wird?
Ein unbehandelter Tumor kann wachsen, Schmerzen verursachen oder sich ausbreiten.
Kann mein Hund mit einem Tumor alt werden?
Ja, je nach Art und Therapie kann ein Hund trotz Tumor lange gut leben.
