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Im Hintergrund sitzt eine Schwangere Frau und vorne eine graue Katze

Die meisten Infektionen bleiben unerkannt

Weitere Bezeichnungen:
Toxoplasma gondii

Die Toxoplasmose ist eine weltweit verbreitete Zoonose und wird durch den einzelligen Parasiten Toxoplasma gondii hervorgerufen. Als Endwirt dient den Toxoplasmen die Katze und alle anderen Feliden (katzenartigen). Hierbei besiedelt der Erreger die Darmschleimhaut und vermehrt sich dort. 

Bei der Erstinfektion der Katze werden die Toxoplasmen dann als Oozysten (Entwicklungsstadium einzelliger Parasiten) für ein bis zwei Wochen mit dem Kot ausgeschieden. Zwei bis drei Tage nach der Ausscheidung werden die Oozysten in der Umwelt infektiös. 

Nach dem ersten Kontakt mit den Toxoplasmen entwickeln Katzen, Menschen und alle anderen Tiere Antikörper, die dafür sorgen, dass sich der Erreger bei erneutem Kontakt nicht mehr vermehren kann und die Katze keine Oozysten mehr ausscheiden kann. 

Die meisten Infektionen bei Katzen sowie bei Menschen bleiben unerkannt, da es hier selten zu einer Symptomatik kommt. Für trächtige und immungeschwächte Tiere, Kitten und besonders für Schwangere und immungeschwächte Menschen und Kinder kann eine Infektion jedoch sehr gefährlich werden.

Kleine Hellgraue Katze liegt auf der Couch

Bei einer akuten Infektion lassen sich Oozysten im Kot feststellen, was aber leider durch die kurze Ausscheidungszeit nur eine Momentaufnahme ist.
Die sichere Variante, um die Toxoplasmen nachzuweisen ist ein Antikörpertest, der mittels einer Blutuntersuchung durchgeführt wird.

Etwa 75 % der Katzen und 50 % der Menschen in Deutschland haben bereits Kontakt zu dem Erreger gehabt. 

Übertragbarkeit:

Die Eier der Toxoplasmen werden von infizierten Katzen mit dem Kot ausgeschieden und können dann auf unterschiedliche Art aufgenommen werden.

Die Hauptansteckungsquelle geht jedoch nicht von der Katze aus, sondern durch die Aufnahme von rohem oder ungenügend erhitztem, zystenhaltigem Fleisch. Ein weiterer Faktor spielt bei der Ansteckung eine wichtige Rolle: Bei der Gartenarbeit nimmt man sporulierten Oozysten durch kontaminierte Erde, Gemüse oder Obst auf. 

  • Übertragbar von Katze zu Katze
  • Übertragbar von Katze zu Mensch
  • Übertragbar von Katze zu Hund
  • Übertragbar von Katze zu Kleintier
  • Übertragbar von Katze zu Pferd

So erkennst Du Toxoplasmose bei Deiner Katze

  • Fieber
  • Erbrechen (Vomitus)
  • Abmagerung
  • Husten
  • Durchfall (Diarrhoe)
  • Lymphknotenschwellung
  • Hirnhautentzündungen
  • Gangstörungen
  • Augenentzündung
  • Schüttelkrämpfe
  • Entzündungen des Herzmuskels und der Skelettmuskulatur

Diese Katzen sind besonders betroffen

Es können sich alle Katzen jeder Rasse gleichermaßen mit Toxoplasmose infizieren. Freigänger sind aber häufiger betroffen als Wohnungskatzen.

So wird die Toxoplasmose behandelt

Bei den häufigsten Toxoplasmose Infektionen zeigen die Katzen keine Symptomatik und es besteht somit auch kein Behandlungsbedarf. Sollte die Katze jedoch Krankheitsanzeichen haben, müssen diese natürlich behandelt werden. Da es kein wirksames Mittel gibt, um die Toxoplasmen abzutöten, werden die Symptome mit Antibiotika und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt.

Was du selbst tun kannst

Eine direkte Vorbeugung gegen Toxoplasmose in Form einer Impfung gibt es nicht. Bei einem Freigänger gibt es keine Möglichkeit eine Infektion zu verhindert, da sie Beitetiere fressen und so mit dem Erreger in Kontakt kommen können.

Wenn Deine Katze jedoch ausschließlich im Haus lebt, kannst Du sie vor einer Infektion schützen indem Du:

  • Deine Katze immer mit handelsüblichem Katzenfutter, tiefkühlgelagertem oder mit ausreichend erhitztem Fleisch (mindestens 70°C) fütterst
  • Das Katzenklo regelmäßig ausbrühst, da die Ooozysten erst nach zwei bis drei Tagen im Kot infektiös werden. Das kann gerade in größeren Katzengruppen die Infektionskette durchbrechen und auch Dich selbst vor dem Erreger schützen

Für werdende Mütter oder immungeschwächte Menschen ohne Antikörper gibt es wichtige Regeln zu beachten:

  • Kein rohes oder halbgares Fleisch essen
  • Beim Kontakt zu rohem Fleisch Handschuhe tragen oder danach die Hände gründlich waschen
  • Bei der Gartenarbeit und jeglichem Kontakt zu Erde Handschuhe tragen
  • Kindern immer die Hände waschen, wenn sie von draußen reinkommen
  • Deine Katze sollte nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden, sondern mit Dosen- und/oder Trockenfutter
  • Gemüse, Obst und Salate sollten vor dem Verzehr gründlich gewaschen und gegebenenfalls geschält oder gekocht werden
  • Das Katzenklo sollte täglich mit heißem Wasser (mehr als 70°C) gereinigt werden (Schwangere sollten diese Aufgabe anderen überlassen oder Handschuhe tragen)

Prognose für die Toxoplasmose

Die Prognose der Toxoplasmose ist in der Regel sehr günstig. Bei den meisten Katzen werden keine Symptome sichtbar und der Körper bekämpft die Einzeller eigenständig.

Die größte Gefahr besteht für trächtige, junge und immungeschwächte Tiere. Immungeschwächte Katzen kann es zu einer chronischen Toxoplasmose mit Symptomen wie zum Beispiel Durchfall, Gangstörungen oder Schüttelkrämpfe kommen.

Bei Kitten kommt es vereinzelt zu plötzlichen Todesfällen.

Schwangere Frau mit ihrer roten Katze auf dem Arm
Rote Katze liegt zwischen den Beinen ihrer schwangeren Besitzerin

Das kostet die Behandlung der Toxoplasmose

Die Kosten sind abhängig davon, ob und in welchem Ausmaß Behandlungsbedarf besteht. In manchen Fällen muss die infizierte Katze mit Antibiotikum und entzündungshemmenden Mitteln behandelt werden.

Unsere Angaben dienen lediglich als Orientierungshilfe.

Gesamtkosten der Behandlung

50 – 200 EUR 

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Weitere Informationen zur Toxoplasmose

Beschreibung
Der Endwirt der Toxoplasmen sind Katzen, das bedeutet, dass der Parasit hier geschlechtsreif wird und sich vermehrt. Menschen und andere Säugetiere dienen dem Erreger als sogenannter Zwischenwirt, in ihnen macht er bestimmte Entwicklungsstadien durch. Die Vermehrung der Parasiten kann ausschließlich im Darmepithel von Katzen oder anderen Felidaen stattfinden. Mit dem Kot der Katze werden Oozysten (Entwicklungsstadium einzelliger Parasiten) ausgeschieden, die wenige Tagen nach der Ausscheidung infektiös werden.

Ursache
Die Toxoplasmose Erkrankung wird durch den einzelligen Parasiten Toxoplasma gondii verursacht. Er gehört zur Gattung Toxoplasma und ist eng verwandt mit dem Erreger der Malaria (Plasmodium) und mit Cryptosporidium.

Der Endwirt des Erregers ist die Katze. Andere Tiere wie zum Beispiel Mäuse und Menschen dienen lediglich als Zwischenwirt.

Risikofaktoren
Immungeschwächte Tiere erkranken meist heftiger und es kann zu chronischen Verläufen kommen. Bei erwachsenen, gesunden Katzen bemerkt man die Infektion oftmals nicht, da sie keine oder nur schwache Symptome wie Durchfall zeigen.

Eine besondere Gefahr besteht für trächtige Katzen, ihre ungeborenen Babys und Kitten.

Freigänger sind deutlich häufiger betroffen als reine Wohnungskatzen.

Pathologie
In der pathologischen Untersuchung von Katzen, die mit Toxoplasma gondii infiziert waren, zeigen sich multiple Nekrosen und Entzündungen in allen Organen. Es finden sich Tachyzoiten im Plasma von Fibroblasten, Makrophagen, Pneumozyten, Bronchialepithelzellen, Zellen der glatten Msukulatur der Bronchien und des Darms, Endothelzellen, neutrophilen und eosinophilen Granulozyten sowie in Monozyten.

Maine-Coon Katze zusammen mit einem kleinen Mädchen

Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung

Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Katze, die nur im Haus gehalten wird mit Toxoplasma gondii infiziert, ist sehr gering aber grundsätzlich möglich. Um das zu verhindern, darf sie ausschließlich mit handelsüblichem Katzenfutter, tiefkühlgelagertem oder mit ausreichend erhitztem Fleisch gefüttert werden und das Katzenklo sollte regelmäßig ausgebrüht werden.

Bei den meisten Menschen verläuft die Toxoplasmose wie auch bei der Katze symptomlos. Für Kinder, immungeschwächte Menschen und besonders für Schwangere und ihr ungeborenes Kind kann die Infektion sehr gefährlich werden. Hier kann es zum Verlust des Embryos oder zu Früh- oder Totgeburten kommen. Auch Folgeschäden, die erst beim Säugling oder Kleinkind auftreten sind möglich. Häufig äußern sich diese in Form von Augenentzündungen oder sogar Gehirnveränderungen.

Besonders Schwangere, Kinder oder immungeschwächte Menschen, die keine Antikörper besitzen, sollten nicht mit dem Toxoplasmose Erreger in Berührung kommen. Daher gibt es einige Dinge zu beachten, um das Risiko so gering wie nur möglich zu halten:

  • Kein rohes oder halbgares Fleisch essen
  • Beim Kontakt zu rohem Fleisch Handschuhe tragen oder danach die Hände gründlich waschen
  • Bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen
  • Kindern immer die Hände waschen, wenn sie von draußen reinkommen
  • Die Katze sollte nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden, sondern mit Dosen- und/oder Trockenfutter
  • Gemüse, Obst und Salate sollten vor dem Verzehr gründlich gewaschen und gegebenenfalls geschält oder gekocht werden
  • Das Katzenklo sollte täglich mit heißem Wasser (mehr als 70°C) gereinigt werden (Schwangere sollten diese Aufgabe anderen überlassen oder Handschuhe tragen)

Nach der Erstinfektion mit Toxoplasmose bildet der Mensch so wie die Katze Antikörper gegen den Erreger. Bei erneutem Kontakt bekämpft der Körper den Parasiten mit diesen Antikörpern und die Toxoplasmen werden unschädlich gemacht. Eine wiederholte Ansteckung ist somit sehr unwahrscheinlich.

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