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Entzündung der Gebärmutter beim Hund

Eine Pyometra ist ein lebensbedrohlicher Notfall

Weitere Bezeichnungen:
Pyo, Gebärmuttervereiterung, Gebärmutterentzündung

Die Pyometra (Gebärmutterentzündung) ist die häufigste Erkrankung der Geschlechtsorgane bei Hündinnen. Bei 25 % der unkastrierten Hündinnen tritt die Gebärmutterentzündung zwischen dem 6. und dem 10. Lebensjahr auf.

Verantwortlich für die Gebärmuttervereiterung sind bakterielle Infektionen, kombiniert mit hormonellen Einflüssen. Daher tritt die Pyometra für gewöhnlich 4-10 Wochen nach der letzten Läufigkeit der Hündin auf.

In der Gebärmutter kommt es zu einer massiven Eiteransammlung, die bis zu einer Blutvergiftung (Sepsis) und zum Tod des betroffenen Tieres führen kann. Es handelt sich hierbei um einen Notfall, der akutes Handeln erforderlich macht.

Es gibt eine offene und eine geschlossene Form der Pyometra. Bei der offenen fließt eitrig-blutiges Sekret aus der Vagina ab, während bei der geschlossenen Form der Muttermund geschlossen ist und kein Sekret ablaufen kann. Eine geschlossene Gebärmutterentzündung ist ein lebensbedrohlicher Notfall, da es durch die hohe Eiteransammlung zum reißen der Gebärmutter kommen kann und somit Bakterien und Eiter in den Bauchraum gelangen. Die folgende Bauchfellentzündung (Peritonitis) führt oft zum Tod des betroffenen Tieres.

Australian Shepherd sitzt beim Tierarzt auf dem Behandlungstisch und bekommt einen Verband angelegt

Die Pyometra lässt sich anhand einer Ultraschall Untersuchung diagnostizieren. Hier sieht man die vergrößerte Gebärmutter, die mit Flüssigkeit gefüllt ist. Bei starker Vergrößerung ist die Veränderung auch auf dem Röntgenbild sichtbar.

So erkennst Du eine Pyometra

  • Fieber
  • Apathie (Bewusstseinsstörung)
  • Polydipsie (starker Durst)
  • Polyurie (erhöhter Harnabsatz)
  • Eitrig-blutiges Sekret aus der Vagina
  • Erbrechen (Vomitus)

Diese Rassen sind besonders betroffen

Es gibt bestimmte Rassen die häufiger eine Pyometra bekommen als andere. Meistens sind ältere Hündinnen betroffen.

So wird eine Pyometra behandelt

In der Regel wird die Pyometra chirurgisch behandelt und die Hündin dabei kastriert. In sehr seltenen Fällen findet aber auch eine Therapie mit Hormonpräparaten Verwendung, beispielsweise bei wertvollen Zuchthündinnen oder sehr alten Tieren.

Bei der konservativen Therapie wird die Behandlung mit Hormonpräparaten, sowie Antibiotikum und Entzündungshemmer eingeleitet. Die Hündin bekommt ein Progesteron ähnliches Medikament gespritzt, welches den Muttermund öffnet und so der Eiter abfließen kann. Bekannt ist das Medikament unter dem Namen Alizin. Da es aber oft zu Rückfällen (Rezidiven) kommt, ist diese Behandlungsmethode nicht zu empfehlen und findet eher selten Verwendung.

Abhängig von dem Gesundheitszustand der Hündin, muss der Kreislauf vor der Operation durch eine Infusionstherapie stabilisiert werden. 

In der Operation führt der Tierarzt eine Ovariohysterektomie (Kastration) durch. Es werden die Eierstöcke, sowie die mit Eiter gefüllte Gebärmutter entnommen.

Nach der Operation wird das Tier mit Antibiotika und Entzündungshemmern behandelt und muss gegebenenfalls noch ein paar Tage stationär beim Tierarzt bleiben.

 

Was Du selbst tun kannst

  • Die einzige Maßnahme, die einer Pyometra vorbeugen kann, ist die Kastration Deiner Hündin. Wenn die Kastration korrekt durchgeführt wird, kann es nicht mehr zu einer Gebärmutterentzündung kommen.
  • Behalte Deine Hündin genau im Auge und notiere dir den Zeitraum der Läufigkeit. Das erleichtert die Diagnosestellung und hilft Dir, Symptome Deiner Hündin richtig zu deuten und früh handeln zu können.

Prognose für die Pyometra

Nach einer erfolgreichen Operation der Pyometra ist die Prognose Deiner Hündin gut. Nur in sehr seltenen Fällen kommt es im Nachgang zu Komplikationen wie Blutvergiftungen und Organversagen.

Die konservative Behandlung ist meist nur zeitweise eine Lösung, da die Chancen hochstehen, dass es nach der nächsten Läufigkeit erneut zu einer Gebärmuttervereiterung kommt. Dieses Risiko entfällt bei der chirurgischen Kastration der Hündin, da hierbei die Gebärmutter entnommen wird.

Wird eine Pyometra zu spät oder gar nicht behandelt ist die Prognose ungünstig. Die Gebärmutter kann, wenn sie zu stark gefüllt ist, reißen und der Eiter läuft in die Bauchhöhle. Das führt zu einer Blutvergiftung und damit zum Tod der Tiere.

Golden-Retriever sitzt glücklich mit seiner Familie auf einer Wiese
Labrador Retriever guckt sein Herrschen glücklich an

Das Kostet die Behandlung der Pyometra

Kosten einer Operation
700 – 2.000 EUR

Kosten einer konservativen Therapie
300 – 800 EUR

Kosten einer Kastration
300 - 600 EUR

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Weitere Informationen zur Pyometra

Beschreibung
Überwiegend entwickelt sich die Pyometra in der metöstrischen Zyklusphase (Brunstphase) der Hündin. Selten kommt es auch im Anöstrus (Ruhephase zwischen zwei Brunstphasen) vor. Über den geöffneten Muttermund dringen Bakterien in die Gebärmutter ein. Die Entzündung wird meistens durch Escherichia coli Bakterien verursacht.

Die Konzentration des Hormons Progesteron steigt bei Läufigkeitsende und der Muttermund schließt sich. So werden die Bakterien in der Gebärmutter eingeschlossen. Durch das Progesteron wird mehr Sekret produziert und die Gebärmutter kontrahiert nicht. Die Bakterien vermehren sich und es kommt zur Eiterbildung.

Es bilden sich Giftstoffe (Toxine), die sich im fortgeschrittenen Stadium über das Blut im gesamten Körper verteilen und verschiedene Organe angreifen. Wenn es im weiteren Verlauf zu einer Blutvergiftung kommt oder die Gebärmutter reißt, führt das meistens zum Tod.

In sehr seltenen Fällen kann es auch nach einer Kastration zu einer sogenannten Stumpfpyometra kommen. Hierbei entzündet sich der Gebärmutterstumpf.

Risikofaktoren
Hündinnen zwischen 6 und 10 Jahren erleiden am häufigsten eine Pyometra. Es gibt bestimmte Rassen, die öfters eine Gebärmutterentzündung bekommen als andere.
Hierzu gehören: Afghanischer Windhund, Airedale Terrier, Bernhardiner, Berner Sennenhund, Cavalier King Charles Spaniel, Kurzhaarcollie, Langhaarcollie, Golden Retriever, Irish Terrier, Labrador Retriever, Rottweiler, Chow-Chow und Zwergschnauzer.

Ursache
In 80% der Fälle wird bei einer Pyometra der Erreger Escherichia coli nachgewiesen. Die Bakterien gelangen während des Östrus (Brunst) über den geöffneten Zervix uteri (Gebärmutterhals) in die Gebärmutter. Dort vermehren sie sich und es kommt zur Eiterbildung.

Eine weitere Ursache einer Gebärmutterentzündung können Hormone (Gestagene) zur Empfängnisverhütung oder zur Verschiebung der Läufigkeit sein.

Pathologie
In der Untersuchung zeigt sich eine Glandulär-zystische Hyperplasie der Uterusschleimhaut (Verdickung der Gebärmutterschleimhaut).

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Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung

Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.

Die Kosten der Operation einer Gebärmutterentzündung liegen zwischen 700 und 2000 Euro.

Muss der Tierarzt während der Notdienstzeiten aufgesucht werden, kann es deutlich teurer werden. Wird eine Kastration vorsorglich durchgeführt, liegen die Kosten zwischen 300 und 600 Euro.

Die Pyometra tritt meistens innerhalb von vier bis zehn Wochen nach der Läufigkeit der Hündin auf. Sie betrifft in der Regel Hündinnen zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr.

Eitriger Vaginalausfluss ist charakteristisch und ein erstes Anzeichen für eine offene Gebärmutterentzündung. Da es aber auch die geschlossene Form gibt, muss man auch auf andere wichtige Symptome achten.

Dazu gehören: Apathie, Erbrechen, Fieber und vermehrtes Trinken und erhöhter Harnabsatz.

 

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