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Getigerte Katze sitzt auf Steinen und guckt in die Kamera

Früherkennung kann Deiner Katze ein langes Leben ermöglichen

Weitere Bezeichnungen:
Chronische Niereninsuffizienz (CNI), Chronische Nierenerkrankung (CNE)

Eine chronische Niereninsuffizienz ist im höheren Alter bei Katzen keine Seltenheit. Die Funktionstüchtigkeit der Nieren nimmt immer weiter ab und die Schäden sind irreparabel. Bis sich die ersten Symptome wie Erbrechen, Abmagerung und Müdigkeit bemerkbar machen, sind mehrere Monate vergangen, in denen die Nieren nicht mehr richtig arbeiten und der Schaden schon sehr weit fortgeschritten ist. Am Ende führt die Erkrankung zu Nierenversagen.

Die Nieren regeln den Wasser- und Elektrolyt-Haushalt und sind für die Ausscheidung von giftigen Stoffwechselprodukten über den Urin zuständig. Wenn giftige Stoffe wie Phosphor durch die Schwäche nicht mehr richtig ausgeschieden werden, vergiften sich die Katzen selbst.

Maine Coon Katze mit struppeligem Fell

Die Erkrankung der Nieren kann akut oder chronisch vorkommen. Häufiger ist jedoch die chronische Form.

So erkennst Du eine Niereninsuffizienz

  • Polyurie (erhöhter Harnabsatz)
  • Appetitlosigkeit
  • Abmagerung
  • Gedämpftes Allgemeinbefinden
  • Mundgeruch
  • Dehydration
  • Stumpfes, ungepflegtes Fellkleid
  • Häufiges Erbrechen
  • Bluthochdruck

Diese Rassen sind besonders betroffen

Diese Erkrankung kann jede Katze treffen. Bestimmte Rassekatzen leiden aber häufiger an einer Niereninsuffizienz als andere. In den meisten Fällen sind Tiere ab einem Alter ab 10 Jahren betroffen.

Selten kommt es auch vor, dass junge Katzen an einer akuten oder chronischen Niereninsuffizienz erkranken.

So wird eine Niereninsuffizienz behandelt

Zuerst müssen die Nieren gründlich untersucht werden. Dazu werden sie palpiert (abgetastet) um zu gucken, ob man so schon eine abnorme Struktur, besondere Schmerzhaftigkeit oder Vergrößerungen feststellen kann. Mit einer Röntgen- und Ultraschalluntersuchung können die Nieren noch genauer betrachtet werden. Die Funktion der Nieren lässt sich allerdings nur über eine Blutuntersuchung beurteilen. Dazu werden bestimmte Parameter wie Kreatinin (Nierenfunktionswert), Harnstoff, Phosphat, SDMA (Nierenfrühdiagnostik) und Elektrolyte untersucht. Über eine Urinuntersuchung kann das spezifische Gewicht (Maß für die Konzentrationsfähigkeit der Nieren) und der Eiweißgehalt bestimmt werden.

Aus allen Untersuchungsergebnissen muss dann beurteilt werden, welche Therapie erfolgen muss, um der Katze die höchstmögliche Lebensqualität zu bieten.

Wenn eine Katze besonders dehydriert ist, sollte sie stationär aufgenommen werden und eine Infusionstherapie bekommen. Dadurch wird der Körper mit ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyten versorgt sowie die Giftstoffe schneller ausgeschieden. Wie lange die Katze stationär bleiben muss, hängt von ihrem Allgemeinbefinden ab und sollte anhand der Blutwerte beurteilt werden.

Ebenfalls kann es sein, dass der Katze bestimmte Medikamente verabreicht werden müssen. Das können zum Beispiel Phosphatbilder, Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen oder Appetitanreger sein.

Zusätzlich ist das richtige Futter entscheidend. Die Katze sollte mit einer spezielle Nierendiät gefüttert werden. Dieses Futter kann man eventuell direk beim Tierarzt erwerben, es im Internet bestellen oder in einem Fachgeschäft für Tiernahrung kaufen.

Die richtige Zusammensetzung ist hierbei entscheidend:

  • Phosphorarm
  • Kohlenhydratreich
  • Hochwertige Fettsäuren und zusätzlich Vitamine
  • Reichhaltig an leicht verdaulichen Proteinen

Was Du selber tun kannst

Um eine Nierenerkrankung früh zu erkennen und ihr vorzubeugen gibt es einige Dinge, die Du beachten solltest:

  • Du solltest die Gewohnheiten und das Verhalten Deiner Katze immer genau im Blick behalten. Sollte sich etwas daran verändern oder Deine Katze zeigt einige der oben genannten Symptome, solltest Du einen Termin bei Deinem Tierarzt vereinbaren
  • Das Katzenfutter sollte einen niedrigen Anteil an Phosphor haben, dafür aber hochwertige Proteine enthalten
  • Es ist sinnvoll ab einem Alter von 10 Jahren, routinemäßig einmal im Jahr eine Blutuntersuchung bei Deiner Katze durchführen zu lassen, um Abweichungen früh erkennen zu können. Da sich der Funktionsverlust der Nieren auch erst im Blutbild bemerkbar macht, wenn ein gewisser Schadengrad erreicht ist, gibt es die Möglichkeit eine Nierenfrühdiagnostik bestimmen zu lassen
  • Wenn der Anfang der Nierenschwäche frühzeitig erkannt wird, kannst Du schon mit einer Nierendiät viel erreichen. Beachte hierbei die langsame Futterumstellung und mische nach und nach immer größere Mengen des neuen Futters unter das alte Futter
  • Achte darauf, dass Deine Katze genügend Flüssigkeit zu sich nimmt 

Prognose für die Niereninsuffizienz

Die Prognose für Katzen, die an einer Niereninsuffizienz leiden, ist abhängig davon, wie weit diese bereits fortgeschritten ist. Mit der richtigen Therapie können Katzen bis zu mehreren Jahren mit der Krankheit leben.

Schäden der Nieren können nicht mehr rückgängig gemacht werden aber es gibt verschiedene Möglichkeiten das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.

Am Ende der Nierenerkrankung führt die Krankheit zu einem Nierenversagen.

Graue Katze schläft mit Infusion am Bein
Graue Katze schläft gemütlich auf dem Sofa

Das Kostet die Behandlung der Niereninsuffizienz

Die Kosten variieren stark je nach Therapie und Schwere der Erkrankung. Dazu gehören die Kosten für spezielles Futter, stationäre Therapie, regelmäßige Blutkontrollen und meist lebenslange Medikamente. Hier können enorme Summen entstehen. Unsere Angaben dienen lediglich als Orientierungshilfe.

Kosten für eine stationäre Therapie inklusive Infusion

400 – 1.000 EUR

Kosten der Blutkontrollen pro Monat

50 – 120 EUR

Kosten für Nierendiätfutter pro Monat

Circa 30 EUR

Kosten für Medikamente pro Monat

30 – 100 EUR

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Weitere Informationen zur Niereninsuffizienz

Beschreibung
Die Nieren bestehen aus einer Nierenkapsel, einer Nierenrinde und dem Nierenmark. Innerlich finden sich zahlreiche Nephrone (Funktionseinheiten), die aus den Glomerula (Nierenkörperchen), der Nierenrinde und den Tubuli (Nierenkanälchen) bestehen. Abschließend befindet sich im unteren Teil der Nieren noch das Nierenbecken. Dort wird der produzierte Harn in den Harnleiter geleitet welcher von dort aus in die Harnblase gelangt.

Die Nieren filtern und entsorgen die Abfallprodukte aus dem Blut. Diese werden über den Urin ausgeschieden. Zusätzlich produziert sie das Hormon Erytropoietin, das die Bildung von roten Blutkörperchen anregt. Sie regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt und sind an der Steuerung des Blutdrucks beteiligt.

Bei der Niereninsuffizienz kommt es zur Zerstörung der Nierenkörperchen, die nicht reversibel (umkehrbar) ist. Die übrigen Nierenkörperchen müssen somit mehr Arbeit übernehmen und es kommt zur Überbelastung. Die Abnahme der Nierenfunktion führt zu Stoffwechselstörungen.

Risikofaktoren
Besonders betroffen sind alte Katzen, da die Nieren über einen sehr langen Zeitraum kompensieren und das Maß des Schadens erst spät sichtbar wird. Es gibt bestimmte Rassekatzen die häufiger an einer Nierensuffizienz erkranken als andere.

Ursache
Ursächlich für die Niereninsuffizienz können verschiedenste Erkrankungen und Reize sein:

  • Infektiöse Ursachen
  • Giftige Substanzen (Frostschutzmittel, bleihaltige Farben, Desinfektionsmittel)
  • Futtermittel mit zu hohem Phosphor Anteil
  • Genetisch bedingte Zysten der Nieren
  • Tumore an den Nieren oder Nebennieren
  • Nierensteine
  • Autoimmunerkrankungen
  • Bestimmte Medikamente
  • Nierentrauma
  • Harnabflussstörungen

Pathologie
Am Ende sterben die Katzen an einem Nierenversagen. Der ganze Organismus versagt durch die hohe Menge an Giftstoffen im Körper. In der Pathologie zeigt sich, dass der Harnstoff durch die hohe Konzentration über die Schleimhäute ausgeschieden wird und Geschwüre in Maul-, Magen- und Darmschleimhaut verursacht hat. Der Salzhaushalt konnte nicht mehr aufrechterhalten werden, der Blutkaliumspiegel ist angestiegen und das Herz hat versagt.

Rote Katze spielt mit ihrer Besitzerin

Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung

Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.

Zu den Symptomen einer Nierenerkrankung gehören:

  • Vermehrtes Trinken
  • Appetitlosigkeit
  • Abmagerung
  • Flüssigkeitsmangel
  • Schwäche
  • Ungepflegtes, stumpfes Fell
  • Erbrechen

Solltest Du diese Anzeichen bei Deiner Katze feststellen, vereinbare einen Termin bei Deinem Tierarzt und bespreche mit ihm das weitere Vorgehen.

Wenn Deine Katze an einer Niereninsuffizienz leidet, ist es wichtig regelmäßig den Tierarzt zu besuchen. Dieser muss dann entscheiden welche Therapie die richtige für Deine Katze ist. Du selbst kannst zuhause immer darauf achten, dass Deine Katze genügend Flüssigkeit zu sich nimmt und eine spezielle Nierendiät bekommt. Es sollte hierbei auf leckerlies jeder Art verzichtet werden, die einen hohen Anteil an Phosphor haben.

Mit der richtigen Therapie können nierenkranke Katzen bis zu mehreren Jahren mit hoher Lebensqualität leben. Das ist natürlich anhängig von dem Befund und der Ausprägung der Erkrankung.

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