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Kleiner Hund liegt auf einer gemütlichen Decke und hat einen Orangenen Stoff über dem Hinterlauf

Häufigste Lahmheitsursache der Hintergliedmaße

Weitere Bezeichnungen:
Kreuzbandruptur

Die Kreuzbänder liegen mittig im Kniegelenk und verbinden Ober- und Unterschenkel miteinander. Bei einem Riss des Kreuzbandes ist das Knie nicht mehr Stabil und es kommt zu einer starken Reibung im Kniegelenk, was schmerzen verursacht sowie irreparable Arthrosen im Gelenk und Knorpel- und Meniskusschäden zur Folge hat.

Da das Tier aufgrund der Schmerzen das betroffene Bein schont, kommt es zu Muskelschwund und schlimmstenfalls zu einem Umbau der Knochensubstanz.

Die Diagnose des Kreuzbandrisses kann meistens bei der klinischen Untersuchung direkt gestellt werden. Der Tierarzt führt den sogenannten „Schubladentest“ durch und untersucht die Verschieblichkeit im Kniegelenk zwischen Ober- und Unterschenkel.

Wenn sich bei dieser Untersuchung keine eindeutige Diagnose stellen lässt, kommen weitere Verfahren wie Röntgenuntersuchung, Kernspintomographie (MRT) oder eine Arthroskopie (Spiegelung des Kniegelenkes) zum Einsatz.

Abbildung der Kreuzbänder

So erkennst du einen Kreuzbandriss

  • Lahmheit der Hintergliedmaße
  • Das Tier entlastet das betroffene Bein
  • Im sitzen streckt das Tier das Bein zur Seite
  • Schwellung am Knie
  • Das Knie fühlt sich heiß an

Diese Rassen sind besonders betroffen

Grundsätzlich kann jeder Hund und jede Katze, jeder Rasse und jeder Gewichts- oder Altersklasse von einem Kreuzbandriss betroffen sein. Jedoch neigen große und schwere Hunde eher zu einer Degenerativen Ruptur. Bestimmte Rassen sind häufiger betroffen als andere.

So wird ein Kreuzbandriss Behandelt

In der Regel muss ein Kreuzbandriss operativ behandelt werden. Jedoch kann in Fällen, in denen nur das vordere Kreuzband betroffen und die Menisken intakt sind eine Konservative Behandlung in Betracht gezogen werden.

Sollte nur das vordere Kreuzband gerissen und die Menisken unversehrt sein, kann eine Konservative Therapie in diesen Fällen eine Möglichkeit sein. Bei großen und schweren Hunden bringt die Behandlung aber meistens keinen Erfolg.
Wenn mehrere Bänder betroffen sind oder die Menisken geschädigt sind, ist ein operativer Eingriff angeraten.

Wenn das Tier konservativ behandelt wird, muss es für mindestens 8 Wochen seine Bewegung extrem einschränken und darf nur kurze Spaziergänge an der Leine machen. Katzen dürfen sich für die Zeit nur im Haus in einem kleinen Raum aufhalten. Treppen laufen, springen und andere Aktivitäten müssen vermieden werden.

Die Therapie wird mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Mittel begleitet. Eine schützende Kniebandage (Orthese), die das Knie stabilisiert und begleitende Physiotherapie fördern zudem die Heilung.

In Folge der konservativen Therapie kommt es in der Regel im Nachgang zu Kniegelenksarthrosen, die für das Tier sehr schmerzhaft sein können.

Es gibt verschiedene Operationsmethoden wie man das Kniegelenk stabilisieren kann. Man unterscheidet hier Techniken, die die Funktion des vorderen Kreuzbandes ersetzen und Techniken, die zu einer Veränderung der Biomechanik des Kniegelenks führen.

Extrakapsuläre Techniken sind Methoden, die das vordere Kreuzband ersetzen sollen.
Bei diesen Methoden werden prothetische Bänder aus unterschiedlichem Material eingesetzt. Diese Technik wird vor allem bei kleineren, leichteren Patienten angewandt. Der Heilungsprozess liegt bei dieser Methode bei bis zu 4 Monaten, bis das Tier wieder normal laufen kann.

Die TPLO und TTA gehören zu den Techniken, die die Biomechanik des Kniegelenks verändern:

TPLO (Tibial Plateau Leveling Osteotomy)
Bei der TPLO-Methode wird der Winkel des Schienbeins verändert. Hierzu wird das Schienbein durchtrennt und mit einer speziellen Platte verschraubt, sodass ein Entgleiten des Unterschenkels verhindert wird und das vordere Kreuzband überflüssig macht.

TTA (Tiberal Tuberosity Advancement)
Bei der TTA-Methode wird der vordere Teil des Schienbeins gelöst und nach vorne verlagert. Dadurch wird der Verlauf der Kniescheibensehne verändert und ebenfalls das Entgleiten des Unterschenkels verhindert.

Dein Tierarzt wird Dich beraten, welche Methode bei Deinem Tier am sinnvollsten ist.

Was Du selbst tun kannst

Um Dein Tier vor einem Kreuzbandriss zu schützen, solltest Du immer darauf achten, dass es nicht an Übergewicht leidet, da zu schwere Tiere durch die höhere Belastung zu Kreuzbandrissen neigen.
Außerdem sollte eine übermäßige Belastung vermieden werden, um Gelenke und Bänder nicht überzustrapazieren.
Mit Nahrungsergänzungsmitteln kannst Du die Gelenke Deines Tieres unterstützen. Zu den geeigneten Mitteln kann Dich Dein Tierarzt beraten.

Wenn Dein Tier bereits an einem Kreuzbandriss leidet, wird dir Dein Tierarzt nach der Operation einen genauen Plan mitgeben, auf dem steht, worauf zu achten ist und in welchen Schritten das Tier langsam seine Bewegung wieder steigern darf.

Dinge die Du zusätzlich beachten solltest:

  • Die ersten Tage nach der Operation muss das Tier extrem ruhig gehalten werden
  • Für kleine Runden zum Pipi machen müssen Hunde unbedingt an der Leine geführt werden
  • Katzen sollten so wenig Bewegungsraum wie möglich haben
  • Vermeide alles vorauf das Tier ausrutschen, Springen oder Treppen laufen kann
  • Kühle mehrfach täglich das Knie mit Kühlkompressen
  • Circa zwei Wochen nach der Operation kann man Physiotherapeutischer Behandlung die Heilung und Stabilität des Kniegelenkes unterstützen
  • Eine Kniebandage kann die Stabilität des Knies Deines Tieres stärken. Lasse Dich hierzu von Deinem Tierarzt beraten

Prognose für einen Kreuzbandriss

Die Prognose eines Kreuzbandrisses hängt davon ab, wie schnell der Kreuzbandriss erkannt und behandelt wird. 

Über 90% der Tiere können nach einer erfolgreichen Operation des Kreuzbandrisses ein normales und schmerzfreies Leben führen.

Wann das betroffene Tier wieder normal laufen kann, hängt von der angewandten Operationsmethode ab und kann bis zu vier Monate dauern.

Um den Heilungsprozess zu unterstützen und das Kniegelenk zu stabilisieren empfiehlt sich eine begleitende Physiotherapie.

Katze mit Halskragen beim Tierarzt
Hund mit Weste beim schwimmen

Das Kostet die Behandlung eines Kreuzbandrisses

Die Kosten eines Kreuzbandrisses sind abhängig von der Größe des Tieres und der angewandten Operationsmethode. Sie setzen sich aus Arzneimitteln, Verbands- und Nahtmaterial, Narkosemitteln, Nachsorge und der Operation zusammen.

Unsere Angaben dienen lediglich als Orientierungshilfe.

Gesamtkosten der Operation

1.500 – 2.500 EUR

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Weitere Informationen zum Kreuzbandriss

Beschreibung
Das Kreuzband ist eine Sehne im Kniegelenk. Es gibt ein vorderes und ein hinteres Kreuzband. Die beiden Kreuzbänder kreuzen sich im Zentrum des Kniegelenks und dienen der Streckung des Beines und Stabilisierung des Gelenkes bei Bewegung.

Risikofaktoren

Ein erhöhtes Risiko haben Tiere, die unter Übergewicht leiden. Da das hohe Gewicht zu einer Überbeanspruchung der Gelenke und Kreuzbänder führt, kommt es hier vermehrt zu Kreuzbandrissen.

Bestimmte Hunderassen wie Labradore, Golden Retriever, Berner Sennenhunde, Rottweiler Boxer und Neufundländer neigen zu Kreuzbandrissen.

Ursache
Die Ursache für einen Kreuzbandriss ist entweder eine traumatische Ruptur oder eine Degenerative Ruptur.

Eine Degenerative Ruptur tritt bei starker Abnutzung des Kreuzbandes auf. Meistens entstehen hier zunächst mehrere kleinere Risse, die nach und nach größer werden und das Kreuzband schließlich komplett reißt. Häufig ist das vordere Kreuzband betroffen, da es durch die Zugkraft mehr beansprucht ist.

Ursache für eine degenerative Ruptur können Übergewicht, starke Überbelastung oder eine genetische Veranlagung sein.

Bei einer traumatischen Ruptur ist ein Unfall ursächlich für den Kreuzbandriss.

Katze liegt auf einem Handtuch

Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung

Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.

Die Kosten der Operation eines Kreuzbandrisses sind abhängig von der angewandten Operationsmethode. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.500 – 2.500 Euro.

Wann das Tier nach einer Kreuzbandoperation wieder normal laufen kann, ist angängig von der angewandten Operationsmethode und kann bis zu 4 Monaten dauern. Wenn die Heilung ohne Komplikationen verläuft, kann der Hund im Anschluss wieder normal und schmerzfrei laufen.

Einige Hunderassen wie Labrador-Retriever, Golden Retriever, Berner Sennenhunde, Rottweiler Boxer und Neufundländer neigen mehr dazu einen Kreuzbandriss zu bekommen als andere.

Aber auch Faktoren wie Übergewicht und zu starke Belastung der Gelenke spielen eine wichtige Rolle.

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