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Berner Sennenhund liegt auf Platten und hat den rechten Hinterlauf geschoren

Eine viertel Millionen Hunde in Deutschland leiden an einer HD

Weitere Bezeichnungen:
HD

Die Hüftgelenksdysplasie ist eine erblich bedingte Fehlbildung, die sowohl bei Hunden als auch bei Katzen vorkommt. Die Krankheit entwickelt sich bereits in der Wachstumsphase des Skeletts und kann in schweren Fällen schon während dieser Zeit zu Lahmheit und einer Hinterhand schwäche führen.

Für das betroffene Tier kann die Erkrankung sehr schmerzhaft sein und starke Beeinträchtigungen mit sich bringen. 
Die HD wird je nach Schwere der Dysplasie in verschiedene Schweregrade eingestuft.

Bereits ab dem 3. Lebensmonat kann eine Hüftdysplasie diagnostiziert werden. Hierzu werden Röntgenbilder der Beckenregion und der Oberschenkel angefertigt.
Das Tier muss für die Untersuchung in eine leichte Narkose gelegt werden, um ein genaues Ergebnis zu erzielen. Anhand der Untersuchungsergebnisse wird dann über die passende Therapie beraten.

Abbildung eines Hüftgelenkes

So erkennst du eine Hüftgelenksdysplasie

  • Lahmheit
  • Ausfallserscheinungen der Hintergliedmaße
  • Das Tier hat Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinlegen
  • Schmerzhaftigkeit bei Berührung der Hintergliedmaße
  • Schwankender Gang
  • Probleme beim Springen
  • Reduzierte Belastbarkeit

Diese Rassen sind besonders betroffen

Grundsätzlich kann jeder Hund und jede Katze, jeder Rasse und Größe an einer Hüftdysplasie erkranken. Besonders häufig sind aber große Hunderassen betroffen.

So wird eine Hüftgelenksdysplasie Behandelt

Die konservative Therapie führt im Anfangsstadium der Erkrankung zu einer Linderung der Beschwerden. Bei anhaltenden Schmerzen ist jedoch eine operative Behandlung angeraten. Welche Therapie für das jeweilige Tier aber die richtige ist, muss der Tierarzt individuell entscheiden.

Eine begleitende Physiotherapeutische Behandlung wirkt sich positiv auf das Ergebnis jeder Behandlung aus.

Die konservative Therapie wird meistens bei leichten Fällen der Hüftgelenksdysplasie eingesetzt. Sie besteht aus einer Kombination von Schmerzmitteln und regelmäßiger Physiotherapie.

Die Behandlung zielt darauf ab, schmerzen und Entzündungen zu vermeiden und die Beweglichkeit des Tieres aufrecht zu erhalten, damit es zu keiner Gewichtszunahme kommt, die das Gelenk weiter belasten würde.

Zu beachten ist aber, dass die Schmerzmittel lebenslänglich verabreicht werden müssen und bei langer Anwendung Nebenwirkungen hervorrufen. Hierzu gehören Blutbildveränderungen, Niereninsuffizienzen, Magengeschwüre und weitere.

Bei Jungen Tieren ist diese Therapie daher nicht zu empfehlen.

Es gibt verschiedene Operationsverfahren um die Hüftdysplasie zu behandeln. Welche Methode angewendet wird, hängt von den Beschwerden und dem Alter des Tieres ab.

Nach jeder Operation muss das Tier die ersten Wochen massiv seine Bewegung einschränken und bei kleinen Spaziergängen immer an der Leine geführt werden. In welchem Abstand die Bewegung wieder gesteigert werden soll, wird der behandelnde Tierarzt genau erklären.

Juvenile Pubis-Symphysiodese
Die juvenile pubische Symphysiodese ist eine Operationstechnik zur frühen Therapie der HD und kann bis zu einem Alter von 5 Monaten durchgeführt werden. Bei der Operation wird die Wachstumsfuge des Beckenbodens mit einem Elektrokauter verödet. Dadurch kommt es zu verbesserter Abdachung der Hüftgelenke und die Hüftgelenkskugeln liegen tiefer im Gelenk. Die Technik eignet sich nicht bei einseitiger Hüftdysplasie.

Drei- beziehungsweise zweifache Beckenschwenkosteotomie
Dieses Verfahren ist besonders bei sehr jungen Hunden mit deutlicher Dysplasie der Hüfte aber ohne arthrotische Veränderungen sinnvoll. Das Becken wird an zwei oder drei Stellen durchtrennt und nach einer Schwenkung mit Platten und Schrauben wieder fixiert. So soll durch die Korrektur der Fehlstellung bereits vor dem Auftreten von Arthrosen die Situation verbessert werden.

Hüftgelenk-Totalendoprothese
Diese Operationstechnik ersetzt vollständig das alte Gelenk durch ein künstliches Hüftgelenk. Hierbei wird der Oberschenkelkopf abgesetzt und das künstliche Gelenk aus Metall in Oberschenkel und Becken eingesetzt. Bei erfolgreicher Operation kann der Hund völlig schmerzfrei und ohne Einschränkungen laufen. Die Genesungszeit beträgt mindestens 6 Wochen.

Bei dieser Methode liegt die Erfolgsrate bei circa 90%. Treten jedoch Komplikationen auf, können diese zu einem Verlust des Gelenkes führen.

Femurkopfhalsresektion
Bei Katzen und Hunden bis zu einem Körpergewicht von 15 Kilogramm kann auch eine Femurkopfhalsresektion das Mittel der Wahl sein. Hierbei wird der Oberschenkelhals an seiner Basis abgetrennt und mit dem -kopf zusammen entfernt. Knochenkanten werden geglättet und im Anschluss bildet sich dann eine Neathrose (operative Neubildung eines Gelenks).

Denervation
Es werden die Nervenenden zerstört, die das Hüftgelenk innervieren. Dadurch wird die Schmerzempfindung in diesem Bereich ausgeschalten. 90% der Tiere können danach wesentlich besser laufen und Heilungsphase ist sehr kurz. Sollte der Eingriff nicht erfolgreich sein können alle anderen Therapien noch durchgeführt werden. Die Methode hat keinen Einfluss auf die Arthrosebildung und die Veränderungen an der Hüfte bleiben bestehen.

Pektinektomie
Der Pectineus-Muskel ist für die Beugung des Hüftgelenkes zuständig. Bei der Operation wird dieser durchtrennt und der übermäßige Zug, wodurch der Oberschenkelkopf gegen das Pfannendach gedrückt wird, vermindert. Dadurch werden Schmerzen gelindert. Dauerhaft stellt der Eingriff jedoch keine befriedigende Lösung dar.

Was Du selbst tun kannst

Es gibt leider nicht viele Möglichkeiten einer Hüftgelenksdysplasie beim Hund vorzubeugen. Ein paar wenige Tipps sollten dennoch beachtet werden:

  • Um die Gelenke zu schützen, sollte Dein Hund nicht an Übergewicht leiden
  • Junge Hunde sollten nicht übermäßig belastet werden
  • Physiotherapie kann die Muskulatur und die Gelenke Deines Hundes unterstützen
  • Jungtiere sollten nicht zu energiereich gefüttert werden
  • Wenn Dein Hund zur Zucht eingesetzt werden soll, stelle vorher klar, dass er HD frei ist, um die Krankheit nicht weiterzuvererben

Prognose für die Hüftgelenksdysplasie

Die Prognose bei einer Hüftgelenksdysplasie ist sehr unterschiedlich und deshalb vorsichtig zu stellen.

Es kommt immer auf die angewendete Operationsmethode und vor allem auf das Tier an. Alter, Gewicht und Größe spielen hier eine Rolle. Auch Komplikationen nach einer Operation können die Prognose verschlechtern.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die meisten Hunde nach einer Operation ein normales Hundeleben mit ausreichend Lebensqualität führen können.

Berner Sennenhund liegt drinnen auf einem Teppich und hat den Hinterlauf geschoren
Hund geht mit seinen Besitzern spazieren

Das Kostet die Behandlung einer Hüftgelenksdysplasie

Die Kosten der HD sind abhängig davon ob, das Tier konservativ oder operativ behandelt wird. Bei der Operation spielt noch eine Rolle welche Größe das Tier hat und welche Operationsmethode angewendet wird.

Unsere Angaben dienen lediglich als Orientierungshilfe.

Gesamtkosten einer Operation pro Hüftseite

1000 – 7000 EUR

Gesamtkosten einer konservativen Behandlung pro Monat

150 – 250 EUR

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Weitere Informationen zur Hüftgelenksdysplasie

Beschreibung
Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk. Der Oberschenkelkopf sitzt normalerweise tief und fest in der Beckenpfanne. Durch den Band- und Kapselapparat werden der Oberschenkelkopf und die Pfanne miteinander verbunden. Die Gelenkhöhle ist von der Gelenkkapsel umgeben, welche für die Bildung der Gelenkschmiere (Synovia) verantwortlich ist. Die Synovia ermöglicht ein reibungsloses Gleiten und ernährt den Gelenkknorpel.

Risikofaktoren
Vor allem größere Hunderassen sind betroffen. Durch die starke Belastung des Körpergewichts und die höhere Stoffwechselintensität während der Wachstumsphase ist das Skelett anfälliger für Entwicklungsstörungen.

Bestimmte Rassen sind häufiger betroffen als andere.

Jack Russel Terrier wird beim Tierarzt untersucht

Ursache
Die Hüftgelenksdysplasie ist eine angeborene Fehlentwicklung bei Hunden und Katzen.
Bei Tieren mit erblicher Disposition können umwelteinflüsse wie Ernährung und Krankheit den Verlauf der HD beeinflussen. Zu eiweiß- und energiereiche Ernährung und eine erhöhte körperliche Aktivität haben ebenfalls einen negativen Effekt auf das dysplastische Hüftgelenk.

Wenn der Oberschenkelkopf nicht fest in der Pfanne verankert ist, kommt es zu einer Instabilität im Hüftgelenk. Dadurch entstehen Fehlbelastungen an den Gelenkflächen mit lokaler Überbelastung der Gelenkpfanne. Als Folge kommt es zu einer Degeneration (Rückbildung) des Gelenkknorpels, der sich bis zum völligen Schwund abreiben kann. Häufig kommt es dann zu einer Entzündung.

Auf dem Röntgenbild lassen sich Wucherungen erkennen, die von der Knochenhaut ausgehen. Die arthrotischen Veränderungen lassen auf ein nicht korrekt geformtes Hüftgelenk schließen.

Pathologie
Ab der dritten Lebenswoche lassen sich bei Welpen Längenveränderungen am Ligamentum capitis ossis femoris feststellen. Mit der 5. Woche treten Subluxationsstellungen des Oberschenkelkopfes auf. Die Entwicklung der Hüftgelenksdysplasie ist mit Ende des Wachstums des knöchernen Skeletts abgeschlossen.

Es lassen sich weitere pathologische Veränderungen erkennen:

  • Abflachung des Azetabulums
  • Erhöhter Druck auf den kranio-dorsalen Pfannenrand, wodurch dieser im Wachstum zurückbleibt und abflacht
  • Verzögerung des dorsalen Azetabulumrandes und der Femurkopfepiphyse
  • Sekundäre arthrotische Veränderungen
  • Druckspitzen führen zu einer Überbeanspruchung und Zerstörung des Gelenkknorpels in den gewichttragenden Anteilen
  • Der Knorpel ist matt, aufgeraut und fasert auf
  • Röntgenologisch sichtbare subchondrale Sklerose
  • Der Knorpel erscheint gelblich bis rötlich
  • Osteophyten oder Exostosen an den nicht belasteten Randzonen des Gelenks
  • Morganlinie am Übergang vom Periost in die Fibrosa
  • Das Ligamentum capitis ossis femoris und das Labrum acetabulare sind verdickt
  • Sekundäre Entzündung der Gelenkkapsel

Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung

Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.

Welche Kosten bei einer Hüftgelenksdysplasie Operation auf einen zukommen ist abhängig von der angewendeten Operationsmethode. Es können Kosten zwischen 1000 bis 7000 Euro pro Seite entstehen.

Grundsätzlich kann jeder Hund jeder Rasse an einer Hüftgelenksdysplasie leiden. Altdeutscher Schäferhund, Belgischer Schäferhund, Deutscher Schäferhund, Deutscher Boxer, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Maremmen-Abruzzen-Schäferhund, Labrador-Retriever sind allerdings häufiger betroffen als andere.

Leichte Fälle der Hüftgelenksdysplasie werden häufig konservativ mit Schmerzmitteln und Physiotherapie behandelt. 

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