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Blasenentzündung beim Hund erkennen

Wenn der Harndrang ständig ruft

Weitere Bezeichnungen:
Blaseninfekt, bakterielle Blasenentzündung, Zystitis, Harnwegsinfektion, HWI beim Hund

Die Blasenentzündung beim Hund – medizinisch Zystitis genannt – ist eine Entzündung der Harnblasenwand, meist ausgelöst durch Bakterien. Hündinnen sind aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre häufiger betroffen.

Typische Anzeichen sind häufiger Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen, Unruhe oder Blut im Urin. In manchen Fällen steckt ein Harnstein, eine Grunderkrankung oder hormonelle Veränderung dahinter. Die Diagnose erfolgt über eine Urinuntersuchung.

Je nach Ursache wird die Blasenentzündung mit Antibiotika, Schmerzmitteln oder unterstützenden Maßnahmen behandelt.

Symptome einer Zystitis beim Hund

So erkennst du eine Blasenentzündung beim Hund

  • Fieber
  • Rötlich oder bräunlicher Urin
  • Unruhe
  • Inkontinenz
  • Beschwerden beim Urin absetzen
  • Vermehrter Harndrang (Strangurie)
  • Häufiges Absetzen kleiner Urinmengen (Pollakisurie)
  • Blut im Urin (Hämaturie)
  • Übermäßiges lecken des Genitalbereiches

Diese Hunde sind besonders betroffen

Grundsätzlich kann jeder Hund eine Blasenentzündung bekommen. Besonders häufig betroffen sind Hündinnen wegen der kürzeren Harnröhre. Auch ältere Hunde, übergewichtige Tiere oder Hunde mit Grunderkrankungen wie Diabetes oder Harnsteinen haben ein erhöhtes Risiko.

So wird eine Blasenentzündung beim Hund behandelt

Die Behandlung hängt von der Ursache ab. Meist wird ein Antibiotikum verabreicht, um die bakterielle Infektion zu bekämpfen. Zusätzlich helfen Schmerzmittel, um die Beschwerden zu lindern. Wichtig ist, dass du deinem Hund viel frisches Wasser anbietest – das hilft beim „Durchspülen“.

Bei immer wiederkehrenden Entzündungen wird geprüft, ob Harnsteine, Tumore oder hormonelle Veränderungen vorliegen. Je nach Befund kann dann gezielt behandelt werden.

Bei bakteriellen Infekten, meist für 7–10 Tage.

Entzündungshemmend und schmerzlindernd – zur Unterstützung des Wohlbefindens.

Bei wiederkehrenden Fällen (z. B. Harnsteine, Tumore, Grunderkrankungen) wird die zugrundeliegende Ursache gezielt behandelt.

Was Du selbst tun kannst

Sorge dafür, dass dein Hund regelmäßig nach draußen kommt und nicht zu lange „einhalten“ muss.

Achte auf eine ausreichende Wasseraufnahme und halte den Liegeplatz deines Hundes trocken und sauber – vor allem in der kühlen Jahreszeit.

Unterstützend können spezielle Diätfuttermittel oder pflanzliche Präparate (z. B. mit Bärentraube oder Cranberry) helfen, das Harnsystem zu stärken.

Kläre die Gabe solcher Mittel aber immer mit deinem Tierarzt ab – sie ersetzen keine gezielte Therapie bei akuten Infekten.

Prognose bei Blasenentzündung

Wird eine Blasenentzündung frühzeitig erkannt und richtig behandelt, ist die Prognose in den meisten Fällen sehr gut.

Die Symptome klingen oft schon nach wenigen Tagen ab. Wichtig ist, die Behandlung nicht vorzeitig abzubrechen, auch wenn es dem Hund schnell besser geht.

Bei wiederkehrenden Infekten sollte eine gründliche Abklärung erfolgen, um zugrundeliegende Probleme wie Harnsteine oder hormonelle Störungen auszuschließen.

Hündin pinkelt häufig – Ursachen

Das kostet die Behandlung einer Blasenentzündung

Die Kosten hängen von der Ursache, den Medikamenten und der nötigen Diagnostik ab.

Standardbehandlung mit Antibiotika
60 – 100 EUR

Urinuntersuchung & Ultraschall
80 – 150 EUR

Weitere Diagnostik bei wiederkehrender Zystiti
150 – 300 EUR

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Weitere Informationen zur Blasenentzündung beim Hund

Ursachen einer Blasenentzündung beim Hund

Blasenentzündungen entstehen in den meisten Fällen durch aufsteigende Bakterien, die über die Harnröhre in die Blase gelangen und dort eine Entzündung der Schleimhaut auslösen. Hündinnen sind wegen ihrer kürzeren Harnröhre häufiger betroffen als Rüden. Weitere mögliche Ursachen sind Harnsteine, Tumore, anatomische Besonderheiten, hormonelle Veränderungen (z. B. nach Kastration) oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus. Auch eine geschwächte Immunabwehr kann die Anfälligkeit erhöhen.

Typische Anzeichen und Beobachtungen im Alltag

Erkrankte Hunde zeigen oft deutlich verändertes Verhalten beim Urinieren: häufiger Harndrang, kleine Urinmengen, Unsauberkeit im Haus oder sichtbare Schmerzen beim Wasserlassen. Blut im Urin, trüber Harn oder ein ungewöhnlicher Geruch sind ebenfalls typische Symptome. Manche Hunde wirken unruhig, fiebrig oder lecken sich verstärkt im Genitalbereich. Diese Anzeichen sollten ernst genommen und tierärztlich abgeklärt werden, um eine Verschlimmerung zu vermeiden.

Ablauf der Diagnose und Therapie durch den Tierarzt

Die Diagnose erfolgt meist durch eine Urinuntersuchung, bei der pH-Wert, Blut, Bakterien und Kristalle analysiert werden. In wiederkehrenden oder komplizierten Fällen wird ergänzend ein Ultraschall, eine Blutuntersuchung oder ein Röntgenbild eingesetzt. Die Therapie richtet sich nach der Ursache – Standard ist die Gabe eines passenden Antibiotikums über mehrere Tage. Zusätzlich helfen schmerzlindernde Mittel und eine gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme. Bei chronischen Verläufen wird gezielt nach einer Grunderkrankung gesucht.

Wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung im Alltag

Regelmäßige Gassigänge, ausreichend frisches Trinkwasser und ein trockener, warmer Liegeplatz sind zentrale Maßnahmen, um Harnwegsinfektionen vorzubeugen. Bei kälteempfindlichen Hunden kann auch ein wärmender Mantel beim Spaziergang sinnvoll sein. Eine ausgewogene Ernährung sowie eventuell spezielles Diätfutter helfen, das Harnsystem langfristig zu unterstützen. Für Hunde mit erhöhter Anfälligkeit stehen pflanzliche Ergänzungspräparate zur Verfügung, die die Blasengesundheit zusätzlich fördern können.

Medikamente bei Blasenentzündung

Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung

Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.

Eine entzündliche Reaktion der Harnblase, meist durch Bakterien verursacht – medizinisch auch Zystitis genannt.

Häufiger Harndrang, Schmerzen beim Urinieren, trüber oder blutiger Urin, Unruhe, Lecken im Genitalbereich, Inkontinenz.

Meist durch eine Urinprobe beim Tierarzt. Ergänzend können Ultraschall oder Blutuntersuchungen sinnvoll sein.

Mit Antibiotika und Schmerzmitteln – dazu viel Flüssigkeitsaufnahme und ggf. Anpassung des Futters.

Nein – die bakterielle Zystitis beim Hund ist nicht auf andere Tiere oder Menschen übertragbar.

Die Symptome verbessern sich meist innerhalb von 2–3 Tagen – die Therapie sollte aber vollständig durchgeführt werden.

Für viel frisches Wasser sorgen, häufige Gassigänge ermöglichen, warmen Liegeplatz schaffen und bei Rückfällen schnell reagieren.

Ja – vor allem, wenn sie nicht ausreichend behandelt wurde oder andere Erkrankungen vorliegen.

Ja – besonders bei Hunden mit wiederkehrenden Problemen kann Diätfutter helfen, das Harnsystem zu stabilisieren.

Je nach Verlauf und nötiger Diagnostik etwa 60–300 Euro.

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