Zeckenschutz ist das A und O
Weitere Bezeichnungen:
Piroplasmose, Hundemalaria
Babesiose ist eine von Zecken übertragene Infektionskrankheit. Sie wird durch einzellige Blutparasiten der Gattung Babesien hervorgerufen. Der Erreger wird durch infizierte Zecken auf die Hunde übertragen.
Von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome vergehen in der Regel eine bis vier Wochen. In dieser Zeit vermehren sich die Babesien in den Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und zerstören sie anschließend. Das kann zu einer Blutarmut der betroffenen Hunde, einer Gelbsucht und einer rotbraunen Färbung des Urins führen. In der Folge können die Hunde akut versterben oder es kommt zu chronischen Schäden der Organe. Hunde die die Erkrankung überstehen, bleiben für immer eine Infektionsquelle.
Die Diagnose kann durch unterschiedliche Methoden erfolgen. Es gibt die Möglichkeit einen Antikörper oder PCR Nachweis durchzuführen oder die Babesien mikroskopisch anhand eines Blutausstriches zu erkennen. Da die Babesien nicht immer zu finden sind, macht es Sinn mehrere Untersuchungen durchzuführen, um falsch negative Ergebnisse zu vermeiden.
So erkennst Du eine Babesiose
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Rötlich oder bräunlicher Urin
- Blasse Schleimhäute
- Gelbe Schleimhäute
- Abmagerung
- Husten
- Blutiger Nasenausfluss
- Verstärkte Atmung
- Lähmungen
- Krampfanfälle
- Schwäche und Mattigkeit
Diese Hunde sind besonders betroffen
Es können sich alle Rassen jeden Alters gleichermaßen mit der Babesiose infizieren. Sie kommt besonders bei Hunden aus europäisch-mediterranen Ländern vor, ist aber mittlerweile auch bei Hunden in Deutschland und den Niederlanden keine Seltenheit mehr.
So wird eine Babesiose behandelt
Die Babesiose wird mit einem speziellen Medikament behandelt. Das Medikamnt ist unter dem Namen Carbesia bekannt. Es muss dem betroffenen Hund zweimal im Abstand von zwei Wochen gespritzt werden. Dadurch sollen die Parasiten abgetötet werden, was aber nicht immer vollständig gelingt.
Ist die Erkrankung schon so weit fortgeschritten, dass der Hund an einer starken Anämie (Blutarmut) leidet, muss zudem eine Bluttransfusion vorgenommen werden.
Was Du selbst tun kannst
- Da die Babesien durch Zecken übertragen werden ist der richtige Zeckenschutz das A und O. Den kannst Du in Form eines Halsbandes, eines Spot On Präparates oder einer Tablette verabreichen
- Such Deinen Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken ab und entferne diese
- Du kannst Deinen Hund auch gegen Babesiose impfen lassen, wobei die Impfung eine Infektion nicht verhindert, aber die Schwere der Symptome im Fall der Fälle reduziert wird
Prognose für die Babesiose
Der Erfolg der Behandlung der Babesiose hängt von dem Zeitpunkt der Entdeckung der Erkrankung ab. Zudem kommt es darauf an mit welcher Art der Babesien der Hund infiziert ist.
Wird die Babesiose früh erkannt wird, ist sie gut behandelbar. Die Babesien werden durch ein Medikament abgetötet und es bleiben meist keine Folgeschäden zurück.
Wenn die Babesiose zu spät entdeckt und behandelt wird, kann die Krankheit für die betroffenen Hunde auch tödlich enden.
Das Kostet die Behandlung der Babesiose
Die Kosten beinhalten das Medikament und die Tierarztkosten für Injektionen und Untersuchung. Eventuelle Komplikationen, die zusätzliche Behandlungen erforderlich machen, sind in der Kostenaufstellung nicht berücksichtigt.
Gesamtkosten
70 – 120 EUR
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Weitere Informationen zur Babesiose
Beschreibung
Babesien sind parasitäre Einzeller, die zur Gruppe der Piroplasmen gehören, weswegen die Krankheit auch Piroplasmose genannt wird. Es gibt viele verschiedene Arten von Babesien. Die wichtigsten Arten beim Hund sind Babesia canis, Babesia gibsoni, Babsua vogeli und Babesia rossi. Außer dem Hund können sich auch Pferde, Rinder und andere Tierarten mit ihren artspezifischen Babesien infizieren.
Der Erreger wird durch den Biss der Braunen Hundezecke Rhipicephalus sanguineus oder der Auwaldzecke Dermacentor reticularis auf den Hund übertragen. Das passiert circa 12 Stunden nach dem Anheften der Zecke.
Risikofaktoren
Besonders gefährdet sind Hunde ohne adäquaten Zeckenschutz. Die Babesiose kommt häufig bei Hunden aus dem Ausland vor, wird aber auch von Zecken in Deutschland und den Niederlanden übertragen.
Ursache
Auslöser der Babesiose sind Blutparasiten, die die Erythrozyten des Hundes befallen und zerstören. Sie werden von verschiedenen Zeckenarten auf den Hund übertragen. Es gibt mehrere Arten von Babesien, die unterschiedliche Krankheitsverläufe hervorrufen.
Pathologie
In der pathologischen Untersuchung zeigen sich mehrere Befunde:
- Hochgradige Blutarmut und Gelbsucht der Schleimhäute
- Brauner Urin
- Hochgradige Milzschwellung
- In Lunge, Leber und Nieren fanden sich Mikrothromben und degenerative Schäden an den Nierenkanälchen
- Bindegewebsanteile der Unterhaut, der Lunge und des Thymus wiesen zitronengelbe Flüssigkeit auf
Die wichtigsten Fragen zur Erkrankung
Wir haben die häufigsten Fragen unserer User für Dich zusammengestellt.
Ist die Babesiose ansteckend für den Menschen?
Nein. Bisher gibt es keine bekannten Fälle, in denen sich ein Mensch bei einem Hund angesteckt hat.
Ist Babesiose heilbar?
Wird die Infektion früh erkannt stehen die Heilungschancen sehr gut. Es gibt jedoch Fälle, in denen die Krankheit zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgetreten ist.