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Zwei Meerschweinchen sitzen auf einer grünen Wiese

Die geschwätzigsten Nager im Heimtierbereich


Es wird gequickt, gezirpt, gebrommelt und gepurt – so hört es sich in der Quarantänestation des Vereins Meerschweinchen in Not e.V. an. Hier kümmert sich der Verein um 60 Tiere die ein neues zu Hause suchen.

„Wir bekommen Anfragen von Privatpersonen, die ihre Tiere abgeben möchten, weil sie sie nicht mehr halten können oder dürfen, aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen. Anfragen vom Veterinäramt, dass wir Tiere aufnehmen müssen oder Anfragen von größeren Haltungen die verkleinert werden müssen“ erzählt die 1. Vorsitzende Karoline Neudert.

Der Verein guckt dann, wie seine Kapazitäten sind, wie viele Tiere aufgenommen werden können und wie diese gesetzt werden.
Im Verein angekommen werden die Tiere erstmal gründlich vom Tierarzt untersucht. Gesunde Meerschweinchen kommen dann in private Pflegestellen und von dort aus in ihr End zuhause.

Seit 20 Jahren kümmert sich der Verein um die kleinen Nager die mal wegen einer Allergie oder weil plötzlich die Zeit fehlt abgegeben werden.

Alleine im Jahr 2012 wurden über 300 Tiere aufgenommen und neu vermittelt.

Meerschweinchen gibt es genug!


Isa Bracksmeier aus dem Vermittlungsteam hat selbst eine pflegestelle zu Hause und erklärt wie es dazu kommt, dass es so viele heimatlose Meerschweinchen gibt:

„Kleine Meerschweinchen Babys, alle Leute finden die natürlich alle ganz süß, aber das ist eher so das, was wir im Tierschutz nicht sehen wollen. Das passiert natürlich dann, wenn unkastrierte Böcke mit Weibchen zusammenkommen und geht dann auch ziemlich schnell. Sie sind im Schnitt 70 Tage trächtig, bekommen dann ihre Babys und sind direkt nach der Geburt wieder aufnahmefähig. Das heißt, wenn der Bock unkastriert sitzen geblieben ist, geht es schon wieder in die nächste Runde. Und deswegen ist es halt ganz wichtig, was der Verein auch immer wieder sagt, alle Böcke müssen kastriert sein, damit eben nicht dieses Nachwuchsproblem auftaucht. Meerschweinchen gibt es wirklich genug“.

Grundsätzlich sollten Meerschweinchen nicht alleine gehalten werden und immer mindestens einen Partner haben. Möglichst sollte der Partner nicht gleichgeschlechtlich sein, sondern ein Weibchen und ein Böckchen. Mehr Meerschweinchen sind immer besser.

„Schön ist es halt, wenn man die Tiere nicht in einem Käfig hält. Zum einen sind es ja keine Raubtiere, die irgendwem was tun und man hat einfach einen schöneren Blick auf die Tiere, wenn sie eben in einer offenen Haltung sind und nicht hinter Gitterstäben“ so Isa Bracksmeier.

 

Die meisten wissen es nicht aber Meerschweinchen sind empfindliche Tiere, denn sie regulieren ihre Körpertemperatur nur über ihre Ohren und ihre Füße. Da sie kein Fell an Ohren und Füßen haben und im Winter keine Unterwolle ansetzen, müssen sie im Winter drinnen gehalten werden.

Deshalb gibt es in der Auffangstation von Karoline Neudert sowohl ein Sommer- als auch ein Wintergehege. Beide sind sehr Arbeitsintensiv für die Mitarbeiter des Vereins. Ab Temperaturen von 3 – 5 Grad Celsius in der Nacht werden die Meerschweinchen dann in das Wintergehege umgesetzt.

Wünsche für den Verein


„Für Meerschweinchen in Not e.V. wünsche ich mir einen ganz tollen Verein, so wie er jetzt schon besteht, dass wir weiter wachsen und dass wir von der Stadt vielleicht sogar ein Haus zur Verfügung gestellt bekommen, wo wir Meerschweinchen aufnehmen können. Das würden wir so ähnlich dann umbauen mit Gehegen wie hier, sodass wir die Möglichkeit haben, einfach mehr Tieren behilflich zu sein. Wir können halt nur eine bestimmte Anzahl an Tieren aufnehmen und es klopfen einfach viel zu viele bei uns an. Wir arbeiten immer mit Warteliste und wenn Notfälle dazwischen kommen muss die Warteliste nochmal nach unten gerutscht werden. Das ist das, was ich mir eigentlich wünsche für Meerscheinchen in Not e.V., dass wir größer werden, dass wir weiter so tolle aktive Mitarbeiter haben, die wirklich alle die Ärmel hochkrempeln und den Verein ganz toll unterstützen“ erzählt Karoline Neudert.

Karoline Neudert
Meerschweinchen in Not e.V.
Meerschweinchen in Not Karoline Neudert

Im März 2012 wurde Karoline Neudert zur Ersten Vorsitzenden des Vereins Meerschweinchen in Not e.V. gewählt. Dieses Amt führte sie bis 2018 aus, als sie sich dann aus persönlichen Gründen nicht erneut zur Wahl aufstellte.

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

Autor unbekannt
Braunes Meerschweinchen vor weißem Hintergrund

Im November 2001 wurde der Verein Meerschweinchen in Not von Tina Teubler und Marina Ranzenberger in Rüsselsheim gegründet. Der Verein kümmert sich seither um Meerschweinchen die in Not geraten sind.

Viele Meerschweinchen haben durch den Verein ein neues Zuhause gefunden. Alleine im Jahr 2012 wurden 300 Meerschweinchen aufgenommen und neu vermittelt.

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